Quartier im Grünen
Aufgabe war es, eine Siedlung in Eupen-Kettenis in Belgien zu planen. Hauptaugenmerk lag dabei auf der Förderung einer sozialen Kommune und diese mit dem typischen Familienleben zu verbinden. Das große, unbebaute Grundstück bot viele Möglichkeiten. Trotz ruhiger Lage verfügt es über eine direkte Anbindung an Eupen, die geografisch naheliegende Stadt. Das Grundstück teilt sich durch einen harmonischen Bachlauf von der Hauptstraße ab.
Geplant wurde so eine halb-autofreie Wohnkultur, durchnetzt von unbefahrbaren Spielstraßen, die die drei entworfenen Wohnhaus-Typen miteinander verbinden. Hierbei sollte eine Gemeinschaft auf den Spielstraßen gefördert werden. Das Miteinander stand auch in der restlichen Freiraumgestaltung der bebaubaren Fläche im Vordergrund. Im Anbetracht auf dieses Augenmerk, wurden spezielle Orte im Quartier erschaffen, um die Diversität zu fördern.
Hierbei wurden kommunale Quartiersorte, wie ein großzügiger Aufenthaltsplatz mit Feuerstelle und einem idyllischem Teich, der dem Bachlauf entsteht, geschaffen, um Gemeinschaft und Entspannung zu fördern. Eine zusätzliche Verstärkung der Kommunalität wurde durch die Anordnung der architektonisch wichtigen Elemente innerhalb des Quartiers geschaffen.
Von der Wiese zum Quartier
Bestandsaufnahme
Das Plangebiet wird durch besonders viel Grün und familienfreundliche Sammel- und Spielplätze für Kinder dominiert.
In direkter Nähe befindet sich eine markante Kirche, direkt im Zentrum von Kettenis.
Der angrenzende Industriekomplex an der Süd-Westseite ist meist ruhig.
Konzept - Spielstraße
Die Spielstraße dient nicht nur als reguläre Verbindungseinheit, sondern auch als Mittler zwischen den privaten- und öffentlichen Bereichen der Siedlung.
Diese soll im Alltag rege von den Familien genutzt werden. Die öffentlichen Bereiche ziehen sich bei Bedarf mittels Schiebeelementen auch durch die sonst privaten Bereiche der Anwohner.
Dieses Konzept läd ein, die Nachbarschaft zusammen zu führen und Architektur als Mittler für eine gesunde Diversität zu nutzen.
Freiraumplanung
Das autofreie Quartier bietet sich für Spaziergänge und Fahrradtouren an.
Die ‘Grüne Mitte’ der Siedlung ermöglicht viel Platz für das Leben im Einklang mit der Natur. Eine Vogelschutzhecke bietet hierbei harmonische Klänge und naturnahes Leben, sowie eine Förderung der lokalen Biodiversität.
Die Parkanlage mit ausgewogenem Teich bietet naturbelassenen Freiraum für die Anwohner und passt sich mit seiner Bepflanzung der ländlichen Umgebung an.
Der am Fuß der Siedlung gelegene Bach kann über zwei, an den Spielstraßen angeschlossenen, Fußgängerbrücken überquert werden.